Kulturlandschaftsweg, Lindlar-Hartegasse

Den Wanderer erwartet eine anspruchs- volle Route durch die Kulturlandschaft rund um Hartegasse – geprägt durch Weiden, Wälder und Wasser. Das Ge- biet um Hartegasse ist zudem charak- terisiert durch sog. Dolinen (besondere, durch geologische Prozesse entstandene Geländeformen). Hinweise darauf gibt es in Kapellensüng, wo der Sün- gerbach in einer Bachschwinde „verschluckt“ wird.

An der Pfarrkirche St. Agatha, die 1913/14 auf dem Platz einer Privatkapelle von 1662 errichtet wurde, beginnt der Kulturlandschaftsweg. Man verlässt die Siedlung und gelangt zu der kleinen Hofschaft Löhsüng.

Entlang von Wäldern und Wiesen trifft der Weg auf den L-Weg und folgt diesem in Richtung Osten auf den Kohlersberg (306 m). Dieser Abschnitt ist Teil des sog. Kurfürstenwegs, einer Verbindung der Orte Bensberg – Attendorn, die zum Erzstift und Kurfürstentum Köln (Kurköln) zählten. Beim Wegekreuz „Am Petrus“ führt der Weg, vorbei am Campingplatz Oberbüschem mit der Gaststätte „Knödelkiste“. Weiter geht es über die Wiesen „Am Heiligen Stück“ bis hin zum sog. Heiligen Baum, einer uralte Linde, die mit Sitzgelegenheit und einem Bilderstock zum Verweilen einlädt. Weiter geht es durch einen Wald zu dem Weiler Stelberg und weiter nach Oberfeld. Man quert die Landstraße und die Breun, einen Nebenlauf der Sülz, und gelangt zum gegenüberliegenden Hang nach Steinenbrache. In südliche Richtung geht es bergab zur Lindlarer Sülz und der 1318 erstmals urkundlich erwähnten Ortschaft Brochhagen. Hier befindet sich unweit der Wanderroute das Landgasthaus „Im Wiesengrund“ sowie weitere Campingplätze. Südlich der Lindlarer Sülz führt der Weg auf den Kerberg nahe des Weilers Hönighausen, bevor man nach einer weiteren Überquerung der Lindlarer Sülz den Ort Hartegasse erreicht. Im Jahr 1413 wird dieser Ort als „hadergassen“ erwähnt. Der Name setzt sich aus den Wörtern „hoar“ (Matsch) und „gasse“ (Weg) zusammen, was auf einen tief ausgefahrenen, nassen und damit schwer passierbaren Weg hindeutet. Diese Tatsache ist auf das Vorhandensein von Dolinen zurückzuführen, denn bei starken Regenfällen waren die unterirdischen Wasserwege zu eng und das überschüssige Wasser suchte sich den Weg durch die Gassen der Ortschaft. Eine Einkehrmöglichkeit findet man beim „Musikalischen Wirt“, bevor man vorbei an dem Islandpferdehof Töltmyllan zum Ausgangspunkt gelangt. (Quelle: lindlar-touristik.de)

Da wir selbst auf dem Campingplatz in Oberbüschem zu Urlaub sind, starten wir diese Runde jährlich von hier aus. Sowohl im, als auch gegen den Uhrzeigersinn gehört diese Runde zu unserer jährlichen Routine.

Den Flyer zu dieser Wanderung von der Lindlar Touristik findet ihr hier: